Samstag, 27. November 2010

Gegessen wird, was auf den Tisch kommt

Der Versuchung zweiter Teil 

Wie soll man es erklären, dass die Mensa so schlecht abschneidet, wenn sie doch eigentlich bei Weitem nicht so schlimm serviert, wie es hier erscheint? 
Eine derartige Aussage macht natürlich jedes Testergebnis vollkommen obsolet, und doch möchte ich berichten von dem, was meiner Testpartnerin Christina und mir in der Mensa wiederfuhr. 
Lachs und Kartoffeln: So sehen Sieger aus
Denn dieses Mal wagen wir uns in die Untere Mensa. Dorthin, wo es etwas teurer ist, und angeblich sogar ein wenig geschmackvoller. 
Der Betrieb in der unteren Mensa ist nicht wirklich mit dem in der oberen Etage zu vergleichen; es geht alles etwas ruhiger und gelassener zu, Nachtisch und belegte Brötchen werden in Glaskästen serviert und die Salatbar wird ganz chic von hellen Lichtern beleuchtet. Alles in allem sieht es hier eher aus wie in einem Kaufhaus. 

An die 5.00 Euro kann man so auch für ein Gericht bezahlen und zufrieden und wohlgenährt verlässt man meist den Erlenring. Doch scheinbar wählen wir uns die falschen Testtage aus; das Angebot klingt zwar nicht schlecht - im Gegenteil, da hat sich jemand was gedacht -, doch die Wahl zwischen Fisch und Fleisch entscheidet über Ruhm und Untergang. Während Christina sich für den Lachs entscheidet, wähle ich ein gutes Stück Putenbrust; Beilagen können hier, anders als in der oberen Mensa, individuell gewählt werden. Heute gibt es Kartoffeln, Spätzle, Reis oder Bratkartoffeln. Wer auf derartiges verzichten möchte, erhält im Anschluss eine weitere Salatschüssel, die er sich ebenfalls nach persönlichen Vorlieben füllen darf (und dies sei nicht zu verachten!).

Da Christina und ich uns beide für ein Tagesmenu entschieden haben, zahlen wir nicht mehr als 4.50 Euro für Fisch, und 4.10 Euro für die Pute. Natürlich ist das einiges, doch wir verschreiben uns der Wissenschaft. Während Christina jedoch Freude an ihrem Essen hat, habe ich zu kämpfen; und es fällt mir selbst tatsächlich recht schwer, es in Worte zu fassen, doch stört mich irgendetwas an dieser Pute so sehr, dass ich sie zu essen nicht im Stande bin. 
Das ist tragisch. 
Erst recht, wenn man an das schöne Geld denkt, mit dem man in der oberen Mensa gleich zweimal hätte essen gehen, mit dem man sonst etwas hätte tun können. 
Die etwas andere Art, Vegetarier zu werden
Ein wenig sehr enttäuscht sitze ich da und freue mich zumindest an den Salatschüsseln. Christina schenkt mir ein Stück Lachs und zur Ernennung des Tagessiegers benötigt es heute keiner Beratung. 
Aus Frust oder aus Überschuss gönnen wir uns im Anschluss die größten Kuchenstücke, die wir in den netten Glaskästen entdecken können. Sie bringen das Ergebnis unseres Mensatests wieder ins Gleichgewicht, denn die Kuchen sind lecker und günstig und obendrein heben sie die leicht getrübte Stimmung. 

Abschließend sei jedoch nochmals zu betonen, dass die Mensa am Erlenring nicht zu verachten ist, - ob man nun oben oder unten speist; letztlich kommt es darauf an, was man isst. Und auf beiden Etagen der Mensa wird man in dieser Disziplin recht gut versorgt.  
Die Mensa auf den Lahnbergen sei angeblich das non-plus-ultra, was ich an dieser Stelle einfach weitergeben werde, da mein Blog ja nun nicht ausschließlich aus Mensatests bestehen kann. So bleibt mir nichts anderes übrig, als den Mathematiker, Chemikern und Medizinern zu glauben, aber das nehme ich gern in Kauf, ist die Wahrscheinlichkeit meinerseits, dort oben zu erscheinen, doch recht gering. 

1 Kommentar:

  1. Ui, das ist aber ganz schön teuer für ein Tagesmenü.
    Also bei uns in der Mensa schmeckt das Essen sehr gut und es ist alles schön sauber und ordentlich.Und vorallem sehr günstig :)

    xo lala

    http://lala-tulpe.blogspot.com/

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