Mittwoch, 5. Januar 2011

Ein neues Jahr

2011 - ein neues Jahr ist da. 
365 Tage, die uns zur freien Verfügung stehen. Tage, mit denen wir machen können, was wir wollen, die wir verschlafen und an denen wir aktiv sein können; je nachdem, ob wir uns im Semester oder in den Semesterferien befinden. 
Glaubt man den Mayas, dann ist es das letzte Jahr, das wir tatsächlich erleben dürfen. Man sollte sich also doch lieber genau überlegen, wie man seine Zeit verbringt. Denn, was soll man lange drum herum reden: 2012 hört die Kalenderrechnung auf, und dann sieht es bitter aus. Doch wohl gestimmt, - ohne alte Götterglauben verschrecken zu wollen – bin ich der Überzeugung, dass unser technokratisches Dasein ein derartiges Finale nicht zulassen wird. 
2012 ist Schluss - sagen die Mayas
Gerade mal fünf Tage zählt das neue Jahr; und doch gab es schon einiges zu sehen: eine partielle Sonnenfinsternis versetzte Deutschland in Staunen; für alle diejenigen, denen dicke weiße Wolken die Sicht versperrten, sei gesagt: noch zwei Mal werden wir in diesem Jahr die Gelegenheit erhalten, ein derartig kosmisches Erlebnis zu beobachten, nur wird es dabei um den Mond gehen.


Aber was steht 2011 noch so auf dem Plan?
Es wird wieder eine Fußball-WM geben; allerdings sind in diesem Jahr die Frauen am Ball. Gespielt wird in Deutschland, - genau so wie beim Eurovision Song Contest, dessen Sieg man sich im vergangenen Jahr in Oslo ersang. Einen G8-Gipfel wird es geben, allerdings in Frankreich. In Frankfurt am Main wird man nach fünfzig Jahren Planungszeit mit dem Bau des Riederwaldtunnels beginnen; verschiedene Leute feiern bzw. lassen ihren Todestag feiern, darunter finden sich Franz Liszt und Heinrich von Kleist, aber auch David Hume, der auch an der Marburger Phil-Fak schwer im Gespräch ist.


Ein bisschen Sonne, ein bisschen Finsternis. Partiell, eben.
Doch dieses Jahr hat auch ein Motto: Es ist das internationale Jahr der Chemie; und bereits zum Jahreswechsel trat diese durch Knallkörper (und vielleicht durch Alkohol) in Erscheinung, um auf sich aufmerksam zu machen; dessen konnte ich mich in Berlin überzeugen, auf dem berüchtigten – und zu diesem Zeitpunkt stark umnebelten – Kreuzberg. Es puffte und explodierte und vor unser aller Augen wandelte sich der soziale Brennpunkt in einen sozialen Knallpunkt.

In Marburg hingegen ist es in diesen Tagen noch ruhig. Die Stadt scheint beinahe ausgestorben ohne all die Studenten, die sonst über die Mensabrücke, den Marktplatz und den Erlenring huschen. Als ich nach knapp zwei Wochen wieder den Schlüssel in die Tür meiner Wohnung stecke, bin ich mir für einen Moment gar nicht sicher, ob ich wirklich schon studiere. Vielleicht ist es noch Teil der euphemistischen Neujahrsstimmung; doch ich habe das Gefühl, dass es jetzt erst richtig los geht. 

Bilder: Mayakalender: www.2012-blog.de, Sonnenfinsternis: wikipedia.de

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