Donnerstag, 10. Februar 2011

Ein Foto-Guck-Erzähl-Abend


Was den Medizinern das PJ ist, ist den Ethnologen das „Feld“. In einem Studiengang, der auf Geschichte aufbaut, eine praktische Ebene zu fassen, scheint manchen – gerade in Verbindung mit dem Wort Ethnologie oder Völkerkunde – befremdlich. Doch das „Feld“ verknüpft Theorie und Praxis, Vorstellung und Wirklichkeit, und die sollte man nie voneinander zu trennen versuchen.

Einen Artikel über das Wesen der Feldforschung habe ich bereits vor einigen Wochen verfasst. Warum also schon wieder dieser Begriff, diese fabelhafte Erzählung von diesem „Feld“?

Was die Ethnologie kann, was die Anthropologie vermag, und wohin sie uns führen können, bewies die gestrige Veranstaltung in der Europäischen Ethnologie: ein Foto-Guck-Erzähl-Abend wurde gehalten, bei dem zwei Ethnologen / Kultur- und Sozialanthropologen bzw. Religionswissenschaftler vom Einsatz in ihrem persönlichen „Feld“ berichteten: Stéphan Voell zeigte Bilder aus Georgien, berichtete von den dort ansässigen Swanen und seiner Forschung zum Thema „Traditionelles Recht“. Im zweiten Teil des Abends erzählte Leyla Jagiella von ihren Reisen nach Indien, ihren Aufenthalten in Delhi und dem Wohnen in einem Hijra-Haus. 

Dass diese Art des wissenschaftlichen Vortrages eine gewisse familiäre Atmosphäre beinhaltete, zeigt nicht nur der Name; etwa drei Stunden lang, bei Kuchen und Apfelsaft, wurde viel erzählt, gefragt, gelacht und gestaunt. Denn ein längerer Aufenthalt in Ländern wie Georgien oder Indien lebt ganz besonders von der Begegnung mit der fremden Kultur, von Geschichten und Begebenheiten, die mal lustig, mal traurig, mal anstrengend, aber immer spannend sind. 

In einem Studium, in dem vieles ungewiss erscheint, war dieser Abend auch für Erstsemester eine willkommene Veranstaltung, da etwaige Antworten auf die Frage "Wo gehst du hin?" oder "Weshalb Ethnologie?" geliefert wurden. 
Ich denke, für viele sprechen zu können, wenn ich behaupte, dass ein derartiger Foto-Guck-Erzähl-Abend durchaus und gerne eine gewisse Regelmäßigkeit erhalten darf.

3 Kommentare:

  1. Richtig erkannt. Ethnologen arbeiten auf dem Feld. Diejenigen Ethnologen, die einen Uni-Job ergattern konnten, arbeiten auf dem wissenschaftlichen Feld, diejenigen Ethnologen, die mangels anderweitiger Qualifikation keinen Uni-Job ergattern konnten, arbeiten auf dem landwirtschaftlichen Feld - direkt neben Polen, Rumänen, Letten und Litauern. Das ist sozusagen Ethnologie pur. In den Arbeitspausen kann man dann mit dem Foto-Handy (soweit man sich überhaupt eines leisten kann) Fotos schießen und abends einen Foto-Guck-Erzähl-Abend veranstalten.

    AntwortenLöschen
  2. Bonjour Rufolfo - du wiederholst dich. Und wiederholst dich. Und wiederholst dich. Anstatt fundierte Argumente hervorzubringen oder deine geistigen Ausfälle zumindest zu begründen, tust du nun nichts weiter als mit der Polemik eines Grundschülers zu feixen.
    Rudolfo - es bedarf wohl einer engelsgleichen Geduld deinen kindlich-trotzigen Charakter weiter zu ertragen, aber irgendjemand muss es wohl auf sich nehmen dir deinen regelmäßigen Fauxpas aufzuzeigen, ce la vie.

    AntwortenLöschen
  3. @Rudolfo Maria:

    *GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN**GÄHN*

    Wenn mir die Meinungsfreiheit nicht so sehr am Herzen liegen würde, würde ich alles unternehmen um dir intolerantes, selbstherrliches, ignorantes, inhaltsloses, diskussionsunfähiges, einfältiges, redundantes, infantiles Stück ******* das Kommentieren zu verbieten.

    Gibt es nichts anderes woran du dich aufgeilen kannst? Ist dein soziales Leben so arm?

    Ach und kleiner Tipp am Schluss: wenn dir nicht gefällt was hier steht, dann such dir eine andere der vielen Seiten im WWW! ;)

    AntwortenLöschen